quote
Der Scheich des Khalvati-Ordens in Istambul, Sünbül Efendi, suchte einen Nachfolger. Er sandte seine Jünger aus, um Blumen zu bringen, damit das Kloster geschmückt werde. Alle kehrten mit großen Sträußen aus den schönsten Blumen zurück; nur einer, Merkez Efendi, brachte ein kleines verwelktes Blümlein. Gefragt, ob er denn nichts gefunden habe, das seines Meisters würdiger sei, antwortete er: "Ich sah, dass alle Blumen damit beschäftigt waren, Gott zu preisen. Wie konnte ich sie dabei stören? Nur eine hatte gerade ihr Gottgedenken beendet, und die habe ich mitgebracht." Er war es, der Sünbül Efendis Nachfolger wurde. (Sufi-Legende)
Bild MOTTO
DER HUFEISENHOF
EIN NATURSCHUTZGEBIET

Der Hufeisenhof liegt eingebettet in seinem hufeisenförmigen Hügel. Er war ürsprünglich ein familiärer Betrieb für Lavendel, Wein und Tabak. der Hof besteht aus einem Wohnhaus, einem Wirtschaftshaus und einer Scheune. Die ursprünglichen Gebäude sind alle liebevoll im ursprünglichem Stil des Quercy-blancs renoviert. Der Hof ist sei 1989 als Naturschutzgebiet registirert. Der Hof liegt im Department Lot, in Südwest-Frankreich, in der Region Bordeaux-Cahors-Toulouse und Lourdes. Die dort überwiegend landwirtschaftliche Lebenweise blieb bis Heute erhalten. Auf dem sonnigen Kalplateaus des Quercy-blancs reift der tiefrote Cahors-Wein. Das Quercy-blanc, der weiße Kalkstein und die Eichen sind heute ein Naturschutzgebiet.
Bild ATELIER
DIE AUFGABE DES ENTSPANNENS

Es ist die Aufgabe des Entspannens Wohlbefinden für die Seele zu schaffen.
am Besten geht das in der Natur mit möglichst wenig Leute um sich herum.
für gedankliche Klarheit und Inspiration ist die Serenität einer friedlichen Umgebung ausschlaggebend.
Auf diesem wetvollem Stück Erde ist es möglich diese Ruhe zu genießen.
Unser Respekt vor der Natur, der NAturschutz und die Lage des Hufeisenhofs in dem ursprünglichen Waldgebiet des Quercy-Blancs (Eichenwals), der dort entlanglaufende Jakobsweg mit seinen Stationen, machen ihn zu einem außergeöhlnlichen Kraftplatz. Dieser fördert Entspannung, Krativität und Meditation.

Bachblüten

november 26, 2020

Wilde Orchideen und das Frühjahr 2020

Wilde europäische Orchideen haben ihre eigenen sehr ausgeprägte Schönheit. Ich suche, beobachte und fotografiere unsere wilden Orchideen jetzt schon seit Jahren 🙂 🙃 . Sie wachsen ausschließlich auf langjährig ungedüngtem Boden, sind sehr empfindlich und es loht sich nicht, sie zu pflücken, da sie dies nicht tolerieren und einfach abblühen. Wilde Orchideen wachsen in Gemeinschaften, also zusammen in Gruppen, und doch hat jede einzelne von ihnen ihre eigenen individuellen Ausprägungen.

zum Artikel

Sabatou Lese-Truhe


Falke
Haussarrest in der Natur, der lange Weg zur inneren Ruhe

April 2020

Die Herausforderung dieses Jahres in Frühjahr: den Hausarrest zu akzeptieren.

Nach einem sehr spontanen Aufbruch, nachdem die Schließung der Grenzen angedroht war und ich tatsächlich, da ich die Sache nicht besonders erst genommen habe, weder persönliches Beschäftigungs-Material, noch warme Socken (!!! so was, keine warmen Socken und geschlossene Läden) mitgenommen hatte, war ich erstmal sehr, sehr stinkig...nachdem ich kapiert habe, dass die ganze Angelegenheit etwas länger dauert. Man will doch nicht festhocken und nichts machen: der lange Weg zu Akzeptanz. Zurück zum Anfang. Die ersten zwei Wochen waren kein Problem: Business as usual: Frühjahrsputz im Ferienhaus, jede Ecke, jedes Fenster, jedes Kissen, putzen und waschen. Dann wurde aber immer klarer und klarer, dass wir dieses Jahr ein finanzielles Problem haben werden, da wir in der Tourismus-Branche arbeiten und alles, was so dazu gehört, aber das ist ja bekannt und ich will darauf nicht eingehen, da keine wirkliche Lösung in Sicht ist! Zurück zum Hausarrest, der in Frankreich so geregelt war, das man sich sogar Passierscheine besorgen musste (selber ausdrucken, dazu braucht man aber einen Drucker...), auch für den Weg zum Supermarkt, man durfte nur im Notfall aus dem Haus. Dann bin ich sauer geworden, konnte mit der Situation schlecht umgehen....das erste Mal in unserem Zweisein, dass wir unser Ferienhaus mit dem ganzen Naturschutzgebiet - ohne etwas machen zu können - wirklich für uns hatten. Das traumhafte Haus, die traumhafte Natur um uns herum, es war schon immer eher ruhig hier, jemand meinte mal zu mit er habe gemerkt, dass Montag war, weil ihm beim morgendlichen Joggen ein Auto entgegen gekommen ist, ein Hund unterwegs war und der Traktor auf dem Feld, aber jetzt ist es ruhig und friedlich, wirklich friedlich, da auch keine Flugzeuge mehr über uns hinwegziehen und der wenige tägliche Verkehr mehr oder weniger zum Stillstand gekommen ist. Es ist wirklich schwierig für mich den Sinn zu sehen. Wir sind hier Mitten in der Landeschaft, auch zu normalen Zeiten sind hier kaum Leute und ich kann nicht behaupten, dass ich hier wirklich jemals schon eine große Ansammlung von Menschen gesehen habe. Geoff will die Reparaturen am Haus machen, die schon lange fällig waren und zu denen immer die Zeit gefehlt hat, aber der Weg zum Baumarkt ist weit, wir wissen nicht, ob der Passierschein gilt, nur um am Ende aller Gedanken herauszufinden, dass Baumärkte eh geschlossen haben!!! Damit war auch meine Ideen den Garten auf Vordermann zu bringe gescheitert, da die Schließung auch die Gärtnereien betroffen haben (und sie haben lange nicht mehr aufmachen dürfen, bei den Baumärkten haben sie nicht so lange durchgehalten....). Interessant, ich befinde mich im Paradies und bin sauer, gestresst und missmutig. Dazu kommt noch eine Art schlechtes Gewissen. Familien, die mit Kindern in Großstädten in ihren Wohnungen eingesperrt sind. Wir haben zwei Häuser, eine große Terrasse, ein Naturschutzgebiet und das zu Zweit. Ich kann es auch nicht mehr ändern, keiner darf sich mehr bewegen, nur 1km Radius von seiner Haustür. Die Pariser dürfen nicht in ihre Ferienhäuser! Wir könnten uns ohne Ende aus dem Weg gehen, aber es bleibt nichts zum Streiten, nur die finanzielle Situation wird belastender und belastender, da die Regierung zwar verspricht, wir aber davon nichts sehen. Geoff versucht's mit dem Finanzamt, aber die Steuern sind trotzdem zu zahlen. Was bleibt? Meine erst Reaktion ist immer lesen, lesen lesen (Bücher habe ich immer dabei aber nicht so viele, habe auf mein Handy umsteigen müssen, ich liebe neuerdings mein Handy!!), und ich habe es verstanden: es ist die Chance ruhig zu werden, vor allem da es sich um eine längere Zeitspanne handelt. Die Chance zu sich selbst zu kommen und Frieden mit und in sich zu finden. Echt, ich versuche nicht mit den Zähnen zu knirschen. Versuche mich mit einem Mandala aus Natur-Materialien, zu dem ich, logischer Weise nie die Zeit hatte. Auch ein langer Weg, selbst Mandalas aus Natur-Materialien brauchen ihre Zeit und ihre Ruhe, vor allem meine Zeit und meine Ruhe. Ich lese wieder, schaffe es nicht, mich nicht zu ärgern: "Man findet sich selbst vor allem in der Natur, weit weg von jeglicher Zivilistion." Habe ich ja jetzt. Kann spazieren gehen ohne jemals jemand zu begegnen (hier kontrolliert nun wirklich keiner, ob ich in meiner Bude bleibe oder nicht), bei uns geht ein Ableger des Jakobsweg vorbei, kein Mensch mehr! Leicht gelesen, sehr schwer umgesetzt, ich kann mich einfach mit dem Paradies nicht anfreunden. Dabei liebe ich dieses Haus und unser Naturschutzgebiet. Bin tatsächlich den ganzen Tag schlecht gelaunt, weil ich hier fest sitze! Dazu kommt noch, dass wir einen dermaßen schönen Frühling haben, das es fast unwirklich wirkt. Aber mir fallen langsam Details auf. Alles blüht und blüht, ich habe das Gefühl, dass wir mehr Vögel haben als sonst. Diese liefern sich ganze Symphonien. Wahrscheinlich, weil sie die Flugzeuge nicht mehr übertönen müssen, sondern nur noch den Nachbarn. Gut, dass das Ganze drei Monate gedauert hat. Ich habe wirklich all diese Zeit gebraucht, um Frieden zu finden, ruhig zu werden, habe mich durch "Ein Kurs in Wundern" gekämpft und bin nicht fertig geworden (ich wusste da noch nicht, dass auch dieses Jahr noch ein ähnlicher Herbst kommt und ich doch noch fertig werde). Habe angefangen die Natur noch genauer zu beobachten, viel zu photographieren. Vor allem unsere wilden Orchideen, deren Blütezeit der Frühling ist. So einen Frühling haben wir selten, alle Blumen haben sogar schon um einen Monat früher geblüht als sonst. Wir haben auch ein Falkenpärchen, war noch nie da. Martha und Henry. Ich glaube nicht, dass ich es jemals geschafft hätte Fotos von ihnen zu machen ohne all der Zeit. Und auch meditieren, zuerst für mich, dann für alle, fürs Feld (unser aller Feld), für den Frieden und damit alle den Frieden dieses Stückchen Erde spüren können, die Schönheit der Natur. Das wenige, das ich wirklich machen konnte, nachdem ich meine Ruhe gefunden habe. Und vor allem mit den finanziellen ängsten umzugehen, die sich natürlich nicht in Luft aufgelöst haben. Insgesamt eine gute, für mich sehr nachhaltige übung, zu der ich sonst tatsächlich nicht gekommen wäre und für die ich jetzt sehr dankbar bin.
Falke
Das Bild des Jahres 2020

Mai 2020

Das Frühjahr 2020, dass mit all den Jahren, in welchen ich jetzt schon wilde Orchideen fotografiere war mit Abstand die schönste wilde Orchideen-Saison,

die ich in den letzten 10 Jahren beobachten konnte. Es blühte nicht nur eine Art prächtig, sondern fast alle Arten. Dieses Bild gehört zu einem Feld, um genau zu sein sind es eigentlich zwei Felder, die schon sehr viele Jahre nicht mehr gedüngt und bewirtschaftet wird. Beide liegen umgeben von bewirtschafteten Feldern und stachen dieses Jahr besonders hervor. Das relativ große Purpur- Knabenkraut bedeckte beide Felder. Ich wusste gar nicht mehr, wo ich anfangen sollte und habe somit auf dem Feld viel Stunden an mehreren Tagen verbracht. Es gab so unzählig viele Pflanzen und ich fand, dass jede anders, in ihrer Art aussieht. Es gab somit sehr viel zu sehen. Es gab auch diejenigen, die nicht so richtig gewachsen sind, diejenigen, die etwas später geblüht haben als die anderen (das Purpur Knabenkraut blüht von unten nach oben für ca 2 Wochen). Auf den Feldern gab es auch insgesamt drei Albinos. Das Purpur Knabenkraut hat nach seinem abblühen die Felder dem Pyramiden Knabenkraut überlassen, dass nicht ganz so groß wird. Dieses Feld voll von Purpur Knabenkraut in dieser Menge ist zu dem Foto des Jahres 2020 geworden.
Falke
Wilde Orchideen und das Frühjahr 2020

Mai 2020

Die Schönheit wilder Orchideen gehört für mich zu den absoluten Naturwundern.

Ich suche, beobachte und fotografiere sie jetzt schon seit Jahren. Die verschiedenen Jahren wachsen je nach Jhr mal etwas mehr, mal etwas weniger, aber das Jahr 2020 hat mich in Erstaunen gesetzt. Wir waren im Lookdown, keine Flugzeuge mehr, sehr viele Vögel...und so viele Orchidee, wie ich es noch nie gesehen habe. Das Frühjahr 2020, die Saison der wilden Orchideen, war erstaunlich. Sie blühten und blühten und zwar in riesigen Mengen. Ganze Felder voll. Wilde Orchideen wachsen in Gemeinschaften und sind doch sehr individuell. Jede einzelne sieht ein bisschen anders aus als die Nachbarin. Das empfinde ich, wie ein Phänomen und ich kann Stundenlang nur die verschiedene Individualität jeder Orchidee beobachten. Am liebsten würde ich immer alle, jede in seiner Einzigartigkeit fotografieren. Auch würde ich mich gerne mit ihnen unterhalten bzgl. ihrer Individualität, warum jede von ihnen anders ist, seine eigenen Charakterzüge hat. Sie erinnern mich sehr an uns, an die Menschheit. Wir leben zusammen und doch hat jeder einzelne von uns seine sehr persönliche Individualität, seinen persönlichen Charakter. Auch gibt es welche, die anders gewachsen sind, verkehrt herum, Schief, doppelt. Und in dieser Saison, wo es so viele gab auch Albinos. Das ist eigentlich das erste Jahr, das ich auch Albinos gefunden habe. Letztendlich bin ich zu dem Schluss gekommen mit dieser unglaublich schönen Natur in diesem Frühling, dass und die Erde sagen wollte, dass alles gut geht, dass alles in Ordnung ist. Sie hat für unser sein, dass uns alle in eine neue Situation geschleudert hat, uns beigestanden und hat auf die grundsätzliche Schönheit der Schöpfung in aller Pracht hingewiesen.

Impressionen aus dem Naturschutzgebiet "Le Sabatou"